
Für das Projekt bedeutet das einiges an Mehrarbeit, weil jetzt vormittags das Ferienprogramm für die Schulkinder angeboten wird. Auf Grund der engen räumlichen Bedingungen können leider nur 40 (von 65) Kinder dieses spezielle Angebot in Anspruch nehmen. Da uns neben dem Hof nur ein Raum zur Verfügung steht, ist es schon mit 40 Kindern sehr beengt.
Insgesamt ist das Ferienprogramm in drei verschiedene Bereiche unterteilt und wird von insgesamt vier "Maestros" geleitet. Täglich gibt es zunächst eine Stunde Unterricht ("educación"), dann eine Stunde Basteln ("manualidad") und abschliessend Sport ("educación física"). Allan, ein frisch graduierter Sportlehrer, leitet (fast ehrenamtlich) mit unserer Hilfe den Sportunterricht. Die ersten zwei Stunden werden schwerpunktmässig von uns vorbereitet und durchgeführt. Sonia, eine Lehrerin des Projektes, unterstützt uns währenddessen bei der Disziplin und Ordnung der Rasselbande.

In den ersten drei Wochen konzentrierten wir uns auf die Unterrichtung der Mayakultur. Wir waren erschrocken darüber, wie wenig die Kinder über ihre eigene Geschichte und Kultur des Landes wissen.
Zunächst lehrten wir den Schülern die vier wichtigsten Indigenavölker: K'iche', Mam, Kaqchikel und Q'eqchi'. Ausserdem hat Tanja aus dem Internet Lieder in K'iche' runtergeladen und eins davon den Kindern mit viel Freude beigebracht (ohne zu wissen, was wir singen!) und einen Tanz dazu choreographiert. Christian hat sich mit der Mathematik der Mayas auseinandergesetzt und diese unterrichtet. Jetzt haben Linien und Punkte eine ganz neue Bedeutung bekommen.

Zum krönenden Abschluss unseres Themas organisierten wir einen Museumsbesuch ins "Museo Nacional de Arqueología y Etnología" in der Ciudad. Als Andenken und Nachschlagewerk erhalten die Schüler ihre in den drei Wochen erstellten Materialien in Form eines kleinen Büchleins.
